Wahlen sind das heiligste aller demokratischen Rituale. Wer in der Lage ist, die Einstellungen der Wählerschaft zu zentralen Sachfragen zu beeinflussen, kann nicht nur die Positionierung der einzelnen Parteien während des Wahlkampfs, sondern langfristig auch die Zusammensetzung von Parlamenten verändern. Verschwörungserzählungen lassen sich aufgrund ihrer populistischen Elemente und ihrem Hang zu überzeichneten Feindbildern ausgezeichnet für politische Propaganda einsetzen. Dabei gerät die Wahrheit regelmäßig unter die Räder. Wie fatal sich der Einsatz derartiger Strategien auf Demokratien auswirken kann, zeigt ein Blick in die Geschichte. Die Frage ist daher nicht, ob derartige Mechanismen auch heute noch wirken – die Frage lautet eher: Wie gedenken wir als Gesellschaft damit umzugehen?
Raum: Audimax, Frederik-Paulsen-Hörsaal